Autsch! Das tut weh!

Franziska Gottschalk
·
27. November 2023
franziska gottschalk daumen runter 1100

Wann hast du das letzte Mal die Möglichkeit gehabt, richtig schlechtes Feedback zu bekommen? Und was hast du damit gemacht?

Feedback und Fehlerkultur und Zufriedenheitsumfragen gehören heute dazu. Doch mal Hand auf’s Herz: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Feedback? Oh, wunderbar☺️ Darf’s ein bisschen mehr sein? Ach ja, gern.☺️

Doch was passiert, wenn es auch mal nur einen ⭐️ gibt?

Das ist mir vor ein paar Tagen an einer Veranstaltung mit 20 Teilnehmenden passiert. Der Veranstalter bat die Teilnehmenden um Feedback und es gab positive Stimmen, doch auch ⭐️ oder ⭐️ ⭐️ waren vertreten.

Das kennst du vielleicht auch? Bevor ich meinen Prozess der Selbstreflexion starten konnte, durchlief ich erst einmal ein anderes «Programm»:

  • Ich war irritiert: Es gab sogar einige direkte persönliche Dankesmeldungen. Wie passt das zusammen?
  • Das positive Feedback konnte ich gar nicht wahrnehmen: Mein Fokus war ausschliesslich auf die kritischen Kommentare ausgerichtet.
  • Und es war erst einmal nur schmerzhaft für mich: Die Unzufriedenheit einiger kam klar an. Doch wie hätte es stattdessen sein sollen? Was wäre eine Lösungsmöglichkeit gewesen? Hier hätte ich mir Feed>>Forward gewünscht. Das hätte mir die Achterbahn der Gefühle erspart und mir viel eher ermöglicht, zu verstehen und zu lernen.

Doch zum Glück hatte ich einiges an handfestem Material, um diesen Tag für mich zu reflektieren:

Hat der Auftrag zu mir gepasst? Ja.
Hatte ich einen schlechten Tag? Nein.
War ich optimal vorbereitet? Ja!

Doch jetzt kommen wir der Sache schon näher…

Einige Teilnehmenden hatten den Eindruck, ihre Erwartungen wurden nicht (genug) erfüllt. Doch wusste ich überhaupt, welche Erwartungen diese Gruppe mitbrachte? Mit welchen Hoffnungen und Befürchtungen sie in diesen Tag starteten? Was ihnen wirklich wichtig war?

NEIN! Nicht genug!

Selbstverständlich gab es eine Auftragsklärung. Mit dem Auftraggeber. Und dann legte ich los und designte einen wirklich intensiven und interessanten Workshop-Tag. Doch nur aus der Perspektive des Auftraggebers und aus meiner Perspektive.

Was ich heute weiss: Der Teilnehmendenkreis dieser Veranstaltung ist super heterogen. So konnten weder der Auftraggeber noch ich all die unterschiedlichen Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche erahnen.

Mit dieser Erkenntnis ist klar, wie ich das nächste Mal vorgehe: Ich kontaktiere eine möglichst repräsentative Auswahl an Teilnehmenden und verteile die Auftragsklärung auf mehrere Schultern. Diese Informationen und das Wissen um die verschiedenen Perspektiven und Erwartungen werden es mir einfach machen, einen Workshop passgenau für diese heterogene Gruppe zu designen.

Dieses Erlebnis war ein Reminder für eines der wichtigsten Erfolgskriterien unserer Arbeit: Auftragsklärung! Auftragsklärung! Auftragsklärung!

Eine intensive Auftragsklärung ist das allerbeste Investment!

  • Es klärt vorab, ob der Auftrag, der Kunde und ich wirklich zueinander passen.
  • Denn nur ein guter Match stellt sicher, dass ich mit meiner Persönlichkeit, mit meinem Mindset und meinem Methodenrucksack an diesem Ort vollumfänglich wirken kann.

Und das sorgt für glückliche und zufriedene Teilnehmende und Kunden: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Neugierige Grüsse,

Franziska

Was sind deine Gedanken und Erfahrungen? Lass es mich wissen und wir bleiben im Gespräch: franziska.gottschalk(at)all-dimensions.com

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